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Rainhard Fendrich

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Rainhard Fendrich

Rainhard Jürgen Fendrich (* 27. Februar 1955 in Wien) ist ein österreichischer Liedermacher, Moderator und Schauspieler. Er zählt zu den erfolgreichsten Vertretern des Austropop und prägte dieses Genre entscheidend.

Fendrichs Mutter war Sudetendeutsche, die Familie seines Vaters stammt aus Serbien. Sein Vater war Maschinenbauingenieur, seine Mutter Mannequin. Er hat einen um sechs Jahre jüngeren Bruder, (Harald Fendrich, ist auch Musiker und spielte in seiner Band die Bass-Gitarre, und nun bei WIR4, das sind Ulli Bäer, Gary Lux, Harry Stampfer). Im Alter von zehn Jahren kam Fendrich auf ein katholisches Internat, in welchem er bis zum Alter von 17 Jahren wohnte. Auf dem Internat war er Ministrant und sang im Chor. Sein Klavierunterricht wurde gestrichen, weil er in Mathematik zu schlecht war. Er fand sich nach eigenen Angaben als Kind „dicklich“ und wenig attraktiv. Als er mit 15 eine Gitarre bekam, brachte er sich selbst die Griffe bei und begann auch zu texten. Damalige frustrierende Erfahrungen mit Mädchen finden ihren Ausdruck später, beispielsweise in Cyrano (1991) oder Frieda (2001). Ein Jurastudium brach er ab, um mit verschiedenen Jobs Schauspiel- und Gesangsunterricht zu finanzieren.

Fendrich trat ab 1980 am Theater an der Wien auf (in Die Gräfin vom Naschmarkt), und gab dort 1982 den Judas im Erfolgsmusical Jesus Christ Superstar. 1980 war er auch von Hans Gratzer für eine Aufführungsserie des Hamlet im Schauspielhaus verpflichtet worden, hatte einen seiner ersten Fernsehauftritte als Sänger in der ORF-Sendung Wir-extra zugunsten von Kindern in der dritten Welt und bekam den ersten Plattenvertrag.

In Tritsch Tratsch folgte 1981 ein weiterer Auftritt mit dem Lied Zweierbeziehung (eines Mannes mit seinem Auto)[9]. Das Debütalbum Ich wollte nie einer von denen sein erschien im Mai desselben Jahres, konnte aber zunächst keine hohen Verkaufszahlen erzielen.

Monate später, im August 1981, landete er mit Strada del sole (in ähnlichem Stil, über eine „Urlaubs-Beziehungskiste“) den österreichischen Sommerhit des Jahres. Insgesamt verkaufte sich die Single 99.000 Mal in Österreich, was dem heutigen Status von 3-fach Platin entsprechen würde. Ebenso erfolgreich war das zweite Album Und alles ist ganz anders word'n. Mit Schickeria und Oben Ohne folgten 1982 die nächsten Nummer-eins-Hits. Zu dieser Zeit wurde Fendrich bereits als Shooting-Star des Austropop gefeiert.

1983 präsentierte Fendrich seine erste Kompilation mit dem Namen A winzig klaner Tropfen Zeit. Außerdem trat er im selben Jahr mit Wolfgang Ambros beim Schulschluss-Open-Air im Wiener Gerhard-Hanappi-Stadion auf. Dieses Konzert wurde auf einer Live-Kompilation mit dem Album Open Air veröffentlicht.

Mit Auf und davon war Fendrich 1983 ein nächster Erfolg gelungen. Obwohl der Longplayer die kommerziellen Erwartungen des Vorgängeralbums nicht ganz erfüllen konnte und die Singleauskoppelungen dies ebenfalls nicht schafften, trat Fendrich auf mehreren ausverkauften Konzerten auf seiner Tour auf. Dies führte dazu, dass der Song Weus'd a Herz hast wia a Bergwerk zweimal als Single erhältlich war in einer Studio- und in einer Live-Version.

Nach einem kurzen Rückzug von der Öffentlichkeit erschienen in den Jahren 1985 und 1986 die Alben Wien bei Nacht und Kein schöner Land. Außerdem brachte man eine weitere Live-Kompilation auf den Markt.

Fendrich war von 1984 bis 2003 mit Andrea Sator verheiratet, mit der er zwei Söhne hat. Die gemeinsame Tochter war 1989 im Alter von 17 Monaten an einer Viruserkrankung verstorben.

Als Fendrich Anfang April 2006 im Zuge polizeilicher Observation eines Dealer-Rings der Ankauf von Kokain nachgewiesen wurde, war er geständig und gab an, 15 Jahre lang konsumiert zu haben. Der Künstler hat unmittelbar danach freiwillig einen Entzug absolviert und beteiligt sich seither an Anti-Drogen-Kampagnen, wurde aber wegen Kokainbesitzes und der (später weitgehend fallen gelassenen) „Weitergabe von Drogen“ im Mai zu einer unbedingten Geldstrafe von 37.500 Euro verurteilt.

Im Spätsommer 2010 wurde bekannt, dass Fendrich nochmals Vater werde. Wenige Wochen später erschien mit Meine Zeit sein erstes Studioalbum nach vier Jahren Auszeit. Nach wenigen Verkaufstagen erreichte das Album Goldstatus und Platz 1 der österreichischen Hitparade. Am 4. Dezember 2010 heiratete Fendrich in Berlin seine langjährige Freundin Ina Nadine Wagler. Am 10. März 2011 kam der gemeinsame Sohn zur Welt. Nachdem sich das Paar bereits 2012 trennte, erfolgte im November 2016 die Scheidung.

Fendrich hat ein Ferienhaus mit Studio auf Mallorca.


Webseite: https://www.fendrich.at/

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