Mit 16 belebt Michy Reincke europäische Fußgängerzonen mit Interpretationen von Songs seines Idols Bob Dylan. Er studiert Germanistik, Anglistik und Psychologie.
Mit Anfang 20 gründet er seine Band Felix de Luxe, für die er unter anderem die Hits “Taxi nach Paris” und „Nächte übers Eis“ komponiert, textet und singt. Die Band produziert 3 LPs.
1988 löst sich die Gruppe, zu der Musiker wie Franz Plasa (u.a. Produzent von Selig und Echt), Jürgen Attig (u.a. Birelli Langrene Band), Martin Langer (u.a. Otto Waalkes, The Land, Stefan Gwildis) und Jörn Brandenburg (u.a. für Tom Waits musikalischer Direktor bei “Black Rider”) zählen, auf.
Nach der Trennung von Felix de Luxe schreibt Reincke beständig weiter und veröffentlicht seine Alben unter eigenem Namen.
Sein erster Solo-Erfolg „Valérie, Valérie“ vom Album Paris (1991) läuft in den Radiostationen auf "Heavy-Rotation" und hält sich ein ganzes Jahr in den Top 50 der Airplay Charts. Es folgen die Alben Rintintin (1992), Das böse Glück (1993), Tonstrom (1999), Seeler (2002), Album (2003), Mach dein Herz laut (2004).
Michy Reincke gründet den Musikverlag und das in Hamburg ansässige Musiklabel RINTINTIN MUSIK und ebnet u.a. Künstlern wie Stefan Gwildis, für dessen Veröffentlichungen Reincke auch als Texter bekannt ist, Anna Depenbusch, The Land, Wolfgang Müller, die Weltmusik-Preisträger Fjarill oder Katharina Vogel, um nur einige zu nennen, den Weg ins Musikgeschäft. Auch als Produzent engagiert er sich u.a. für Die Strombolis und schreibt Musik für Theater (Fracasse) und Film (Der tote Taucher im Wald). Des Weiteren verlegt er die frühen Werke von Heinz Strunk, der in seiner Band von 1989 bis 2001 Saxophon spielt.
Michy Reincke setzt sich auch für den musikalischen Nachwuchs Norddeutschlands ein. Zusammen mit Yvonne Paulien und Hasko Witte organisiert und präsentiert er ehrenamtlich die sehr beliebte Veranstaltungsreihe Lausch Lounge, die 2004 zum ersten Mal in Hamburg stattfindet. Seither ist die Lausch Lounge in regelmäßigen Abständen in verschiedenen Veranstaltungshäusern Norddeutschlands zu Gast. Ziel war und ist es, die Vielseitigkeit und die Qualität der Hamburger und norddeutschen Musikszene jenseits von Quantitäten und Charterfolgen zu beleuchten, den talentierten Musikern der einheimischen Szene ein Forum zu bieten und dem lauschenden Publikum zu zeigen, dass es jenseits des Tellerrandes viel zu Entdecken gibt.
Die Veranstaltung wird von Michy Reincke moderiert. Hier hat Annett Louisan ihren allerersten Auftritt vor Publikum, aber auch Künstler wie Olli Schulz, BOY, Gisbert zu Knyphausen, Nils Koppruch, Alin Coen, Pohlmann, Niels Frevert, Cäthe, Mia Diekow, Pascal Finkenauer und Johannes Oerding waren bereits auf den Bühnen der Lausch Lounge zu erleben.
Ihm liegt die deutsche Popmusikszene am Herzen und Michy Reincke weiß auch durch sein Engagement, dass es nicht an Künstlern mangelt deren Qualitäten man erkennen und wertschätzen kann. Man muss ihnen nur seine Aufmerksamkeit widmen. Die Einkünfte der Veranstaltungen werden seit jeher unter den auftretenden Künstlern aufgeteilt.
Im Jahr 2013 ist die Lausch Lounge als Hamburger Programmmacher des Jahres für den Hamburger Musikpreis HANS nominiert.
Es erscheinen die Alben Jetzt ist schön (2009) und sein bisher lässigstes Werk Palais Salam (2010), das eine Auswahl seiner populärsten Lieder in sehr entspannter, rein akustischer Form präsentiert und ihnen u.a. mit Flügelhorn und Vibraphon ein ganz besonderes Klanggewand verleiht.
Zu seinem 50. Geburtstag wird Michy Reincke dann als besonderes Geschenk seiner Fans offiziell von seiner Heimatstadt Hamburg eine Felsenbirne am Fährdamm im Hamburger Alsterpark gepflanzt.
In einer Zeit, in der zur Begutachtung des Wertes von Musik sehr häufig nur Einschaltquoten, Popularität und andere wirtschaftliche Kriterien etwas gelten um ein „Produkt“ zu bemessen, veröffentlicht Michy Reincke sein Chart-Album: Der Name kommt mir nicht bekannt vor (2011). Das Foto auf der Vorderseite des Covers zeigt weder den Titel, noch das Gesicht oder den Namen des Künstlers.
Mit "Taxi nach Paris" wurde Michy Reincke unlängst von den Zuschauern des NDR Fernsehens auf Platz 1 der „größten Hits des Nordens“ gewählt. In der 2013 veröffentlichten großen TV-Umfrage landet Michy Reincke dann erneut auf den vordersten Plätzen der "beliebtesten Popmusiker Norddeutschlands".
Michy Reincke ist ein Dichter – vielleicht besser gesagt: ein Verdichter. Er komprimiert in seinen Texten Erahntes, Erlebtes, Erfreuliches, Erlittenes und Erfahrenes. Er bettet die Essenz in Musik ein: eingängig und zugleich hintergründig. Er sucht den Dialog, den Austausch, die Auseinandersetzung mit seinem Publikum. Die Qualität seiner Songs mit der er seine Zuhörer mit klugen Betrachtungen zum Leben, zur Liebe und der Welt zum Nachdenken anregt oder die Herzen leicht macht und lachen lässt, heben ihn deutlich von der herrschenden Skala ab. Und so gilt Michy Reincke seit langem als Sänger/Songschreiber deutscher Popmusik in der Republik als Solitär.
Als erklärte "deutschsprachige Erwachsenen-Musik" sind die Auftritte von Michy Reincke ein Mix aus klugen Texten, großen Melodien und bestem Entertainment.
Ob als Erzähler skurriler Alltagsgeschichten oder bei der Einbindung des Publikums in den musikalischen Vortrag - die erfrischende Art Michy Reinckes und seiner Musiker überzeugt die Zuhörer stets aufs Neue und macht jedes Konzert zu einem unvergleichlichem Ereignis.
2014 veröffentlicht Michy Reincke das Album Hatte ich dich nicht gebeten im Auto zu warten, das erneut in die deutschen Charts einsteigt (Platz 44) und wie sein Vorgänger auf der Frontseite des Covers weder den Albumtitel noch den Namen des Künstlers trägt.
Auch auf diesem Werk vereint Reincke Retro-Pop-Elemente in vielfältigsten Facetten: T.Rex-Gitarren, Synthesizer-Soli, erdige Motown-Beats mit groovigen Tamburinen, Streicherinnen die mit Röhrnglocken akzentuiert sind, klassische Chorsätze und Bläser-Stöße (Die Boxhorns). Aber auch Verneigungen vor Musikern wie Jeff Lynne, Bob Dylan, David Bowie oder Nile Rodgers sind zu hören.
Als Anwärter auf das beste Cover-Foto des Jahres und nach seiner umjubelten - mit annähernd 50 Konzerttermine umfassenden - „Steh auf & scheine!“ Tournee wurde der Künstler beim Köstritzer-Spiegelzelt Festival in Weimar außerdem mit dem Publikumspreis „Marlene“ gekrönt. Beste Voraussetzungen also auch für die neue Konzertsaison. Im Frühjahr 2015 stellt der Künstler nämlich sein neues Live-Programm „Storyteller“ vor.