Als Liedermacher, Schriftsteller, Schauspieler und Komponist gehört Konstantin Wecker, 1947 in München geboren, zu den vielseitigsten Künstlerpersönlichkeiten im deutschsprachigen Raum. Sein künstlerisches Fundament bilden eine klassische Musikausbildung und die - von der Mutter geförderte - Begeisterung für Lyrik.
1968 trat Konstantin Wecker erstmals als Liedermacher auf, der Durchbruch gelang 1977 mit der Ballade „Willy" und dem Album „Genug ist nicht genug". Insgesamt rund 40 LP- und CD-Produktionen, darunter „Liebesflug" (1981), „Ganz schön Wecker" (1988), „Vaterland" (2001), „Am Flussufer" (2005) und „Ohne Warum“ (2015), dokumentieren die breite Palette des künstlerischen Schaffens und spiegeln vor allem aber persönliche Höhenflüge und Krisen wider.
Besondere Beachtung fand die als Synthese der klassischen Wurzeln Konstantin Weckers mit seinem Lied- und Filmmusikschaffen angelegte Produktion „Classics" (1991) mit dem Münchner Rundfunkorchester unter der Leitung von Peter Herbolzheimer (Kritikerpreis 1992).
Konstantin Wecker veröffentlichte Lyrikbände (u. a. „Jeder Augenblick ist ewig", 2012), die Romane „Uferlos" (1993) und „Der Klang der ungespielten Töne“ (2004) und schreibt Theater- und Bühnenmusiken sowie Filmmusik („Kir Royal" 1986, „Schtonk!" 1992) und Kindermusicals. 2013 bis 2015 lief das Tourneeprogramm „Liedestoll“ zusammen mit Angelika Kirchschlager.
Nach der Tournee „40 Jahre Wahnsinn“ (2014/15) und der CD und Tournee „Ohne Warum“ ist die Jubiläumstournee „Poesie und Widerstand“ rund um den 70. Geburtstag das aktuellste Projekt. Für sein politisches Engagement wurde Konstantin Wecker unter anderem 1995 mit dem Kurt Tucholsky-Preis, 2007 zusammen mit Eugen Drewermann mit dem Erich-Fromm-Preis und 2018 mit der Thomas-Nast-Gastprofessur der Universität Koblenz-Landau ausgezeichnet.